Unsere Volleyball A-Jugend wurde nach einem hochdramatischen Turnier zweiter und fährt zur Westdeutschen Meisterschaft nach Bocholt.

Am vergangenen Wochenende spielte unser Team in der 2. und entscheidenden Qualifikationsrunde in Düren gegen FCJ Köln, TSC Münster-Gievenbeck und Dürener TV und erreichte dort den 2. Tabellenplatz. Hiermit wurde das Ticket zur Westdeutschen Meisterschaft der 12 besten Teams aus NRW in Bocholt gelöst. Was die Zuschauer, die Trainer und die Spieler erlebten war Hochspannung bis zum letzten gespielten Punkt.

Die Auslosung hatte uns in eine sehr starke Gruppe gebracht: Das Team aus Köln war das schwerste Los aus 16 Teams und auch Münster-Gievenbeck ist für seine hervorragende Jugendarbeit bekannt, so dass Düren und unser Team als Außenseiter in das Turnier gingen.

Das erste Spiel gegen Gievenbeck enthielt schon eine Menge Spannung und Dramatik. Im ersten Satz zeigten beide Teams eine ausgezeichnete Leistung und jeder Punkt war hart umkämpft. Zum Ende dieses ersten Satzes schlichen sich bei uns 3 leichte Punkteverluste ein, so dass Gievenbeck diesen Satz für sich entscheiden konnte. Beim ersten gespielten Ball im 2. Satz verletzte sich der Zuspieler von Gievenbeck mit einem Unterarmbruch sehr schwer, so dass eine längere notärztliche Versorgung auf dem Spielfeld stattfand. Den Unfall noch in den Köpfen, verlor unser Team im 2. Satz die ersten Punkte. Mit Teamgeist und technisch hervorragenden Spielzügen konnte SSV Stockum den Sieg des 2. Satzes erringen. Der 3. Satz musste die Entscheidung bringen. Zu Beginn führte Gievenbeck deutlich, doch durch unser starkes Offensivspiel und Nervenstärke drehte das Team SSV Stockum den Satz und gewann das Spiel. Der Jubel war natürlich riesig groß.

Mit einem Sieg gegen Düren, die als lucky loser die Quali B erreicht hatten, hätte vorzeitig das Ticket zur Westdeutschen Meisterschaft gelöst werden können. Doch nach der starken Leistung gegen Gievenbeck verkrampfte unser Team gegen Düren zunehmend. Nach deutlicher Führung im ersten Satz nahm die Konzentration ab und gleichzeitig steigerte sich Düren, so dass der 1. Satz an Düren ging. Im 2. Satz wurde unser Spiel wieder strukturierter und konzentrierter, so dass wir verdient und souverän diesen Satz gewinnen konnten. Wieder musste der 3. Satz die Entscheidung bringen: wir führten mit 11:7 Punkten, 4 Punkte vom Matchgewinn entfernt und eigener Aufschlag. Doch dann kam ein kompletter Bruch in unser Spiel und Düren konnte leicht mit 12:11 Punkten in Führung gehen. Jetzt entwickelte sich ein echtes Kampfspiel: Düren spielte wie eine Wand und unser Team fand zunehmend keine Antwort hierauf und am Ende gewann Düren. Nach diesem Spiel waren die Köpfe leer und die Frustration groß, denn im letzten Spiel gegen das beste Team aus Köln benötigten wir mindestens einen gewonnen Satz, damit wir überhaupt noch eine Chance auf Platz 2 haben.

Im Spiel gegen Köln legte unser Team wie die Feuerwehr los, die hängenden Köpfe waren ab dem ersten Ball verschwunden: das Trainerteam Wolfgang und Dominik hatten die richtigen Worte gefunden und die Jungs spielten befreit auf. Es entwickelte sich ein klasse Volleyball-spiel, in welchem unser Team durch eine starke Offensive und Köln mit einer starken Defensive gefallen konnte. Stockum behielt im ersten Satz immer einige Punkte Führung und konnte diese bis zum Satzgewinn behalten. Damit war die Chance auf Platz 2 wieder da. Im 2. Satz wurde Köln jetzt auch in der Offensive stärker und dieser Satz ging verdient an Köln. Wieder kam es auf den 3. Satz an, hier war aber Köln wieder das bessere Team und das Spiel ging verloren. Unser Team zeigt hier eines ihrer besten Spiele überhaupt!

Der Ausgang im parallelen Spiel Düren gegen Gievenbeck war jetzt entscheidend: gewinnt Gievenbeck sind wir qualifiziert ansonsten ist Düren qualifiziert. Satz 1 gewinnt Gievenbeck und führt im 2. Satz mit 24:11 Punkte und hat somit 12 Matchbälle! Aber Gievenbeck verliert noch diesen Satz und wir können es nicht fassen. Doch dann gewinnt Gievenbeck den 3. Satz und wir sind qualifiziert. Der Jubel bei uns ist riesengroß und wir haben uns zum dritten Mal in Folge für die Westdeutsche Meisterschaft qualifiziert.

Es spielten:

Philipp Berghoff, Sammy Danne, Marc Blome-Drees, Paul Grote, Steffen Kirchhoff, Luis König, Max Josef Levermann, Lutz Müller, Jakob Pöttgen