Historie
Liebe Gäste, liebe Leser!

Unsere Hofgeschichte beginnt mit Aufzeichnungen des Herforder Frauenstiftes Ende des 12 ten und Anfang des 13 ten Jahrhunderts. Sie beginnt im Jahre 1324. Im Jahre 1333 werden außer unserem Hof, noch weitere acht Stiftshöfe aus Meinkenbracht genannt. Am 22. Februar 1466 stellt der Pastor aus Hellefeld einen Gewinnbrief für den Hüster aus. 1572 sucht der Kolon Hans Huyser Hilfe in einem Rechtsstreit, bei der Äbtissin Margareta zu Herford. Eine Notiz im Hellefelder Kirchenarchiv, erwähnt 1650 Hans Heuster aus Meinkenbracht. Im laufe der Jahrhunderte wurde der Name je nach Sprachwandel verändert.
Lückenlos können wir unsere Ahnentafel etwa ab Beginn der Eintragungen in den Kirchenbüchern der Pfarrkirche St. Martinus Hellefeld nachlesen.
 


Im Jahre 1791 brannte nicht nur unser Hof ab, sondern noch zwei weitere Höfe.
Damals waren die alten Bauernhäuser noch mit Stroh gedeckt. Nach der Überlieferung soll zuerst unser Hof abgebrannt sein. Der Westwind trug dann die Funken auf die beiden nächsten Dächer über.
 


  Im Jahre 1792 wurde dann das abgebildete Bauernhaus errichtet. Es war ein stattliches Haus und einige Generationen haben sich vor dem großen Deelentor versammelt, um fotografiert zu werden. Auf dem Torbogen war der Name des Erbauers mit folgendem Spruch eingeschnitzt:
,,Im Jahre 1792 haben die Eheleute Johannes Wiethoff gen. Hüster und seine Ehefrau Margarete geborene Aßmann dieses Haus mit Gottes Hilfe erbauen lassen.“
Nachträglich wurden an diesem Haus den Bedürfnissen entsprechend Veränderungen vorgenommen. Die letzte größere Baumaßnahme geschah 1947.
Folgender Spruch wurde zur Erinnerung in einen Trägerbalken geschnitzt:
,,Erbaut mit großer Mühe, 1947. Im Jahre der Dürre von den Eheleuten Franz und Maria Wiethoff-Hüster. Die Ernte war getan am 15. August, die Küh` schon früh man zufüttern mußt.“

 
 
Auf unserem Hof wurden seit Generationen Pferde, Kühe, Schweine, Schafe und verschiedenes Federvieh gehalten. Arbeitspferde waren jedoch auf jedem Hof, wie auch bei uns, die wertvollsten Tiere. Wie aus den Bildern ersichtlich, übernahmen sie immer die schwerste Arbeit. Unser verstorbener Großvater, Franz Wiethoff, war ein passionierten Pferdeliebhaber. Er legte großen Wert auf die Zucht und Haltung der Pferde. Eine besondere Freude war es für ihn jedes mal, wenn im Frühjahr ein gesundes Fohlen geboren wurde. Bis etwa 1950, aber auch noch etwas später, wurden auf unserem Hof Arbeitspferde eingesetzt.
Die Technik machte auch vor unserem Hof nicht halt. So wurde 1950 der erste Traktor angeschafft. Auch die Melkmaschine, wurde Anfang der 50er Jahre zur Entlastung, zumeist der Frauen, eingesetzt.
Auf unseren Fotos, sehen wir einen „Bautz“ Traktor(24 PS), beim Einsatz in der Getreideernte. Dennoch mussten alle mit anpacken.
Am 15. Oktober 1971 vernichtete ein Großbrand unsere gesamten Hofgebäude. Bei der Planung zum Wiederaufbau entschlossen wir uns das Wohnhaus nicht mehr an die Stallungen zu bauen und zusätzlich eine Ferienpension zu errichten. Im Mai 1973 konnten wir die ersten Gäste begrüßen.
 
 
Im Zuge der modernen Landwirtschaft, hat sich das Betriebsbild total verändert. Es gibt kaum noch Hilfskräfte. Außerdem mussten sich die Höfe spezialisieren, um noch zu überleben. Dadurch wurde aus unserem Gemischtbetrieb ein reiner Grünlandbetrieb mit Milchwirtschaft.
Heute stehen etwa 45 Milchkühe mit Nachzucht in unserem Stall.
Auch die Forstwirtschaft wird fast ganz in Eigenleistung durchgeführt. Größere Schlepper und Arbeitsgeräte helfen, die Arbeit in der Land- und Forstwirtschaft zu bewältigen.
         
Von unserem Hof sind Pferde nie ganz verschwunden. Natürlich brauchen wir jetzt die schweren Arbeitspferde nicht mehr.
Darum bekamen wir 1970 die erste Haflingerstute „Astrid“, aus Tirol.
Damals waren Haflinger in Deutschland noch Raritäten. Mit „Astrid haben wir angefangen eine kleine Haflingerzucht aufzubauen. Viele Haflingerfohlen sind im laufe der Jahre geboren worden. Eine Verbands-Elitestute „Nanni“ war darunter und ein gekörter Hengst, „Naduk“. Diese Pferderasse hat unserem Ferienhof den Namen „Haflinger Hof“ gegeben und auch jetzt erfreuen diese Freizeitpferde unsere Gäste, besonders die Kinder.

 

 





 
 
Viele Jahre haben wir unseren Bauernhof und Gästebetrieb mit kleineren und größeren Umbaumaßnahmen und Veränderungen geführt. Sehr schöne Erlebnisse und gute Erfahrungen sowie bleibende Kontakte und Freundschaften konnten wir als Familie mit unseren Gästen erleben.
Als bleibende Erinnerung wirkt der Sturm "Kyrill" nach welcher am 18. Januar 2007 über dem Sauerland wütete und große Schäden auch in unseren Wäldern anrichtete.
Das Jahr 2013 bracht dann, bedingt durch Generationswechsel eine große Baumaßnahme. Ein neuer Kuhstall wurde errichtet. Er bietet viel Platz, Licht und gutes Stallklima für die Milchkühe. Durch diesen Stallneubau nimmt die Landwirtschaft wieder einen größeren Stellenwert auf unserem Hof ein. Natürlich sind noch immer unsere Stammgäste und neue Gäste herzlich willkommen. Der Reitbetrieb für unsere kleinen Gäste kann durch die Betriebsumstellung nicht mehr so aufwändig angeboten werden. Jedoch sind alle anderen Aktivitäten und Spielmöglichkeiten weiterhin auf unserem Hof vorhanden und zu nutzen.