+++ NO RACISM +++

Nach dem Spiel gegen Türkiyemspor Neheim-Hüsten wurden gegen die Zuschauer des SSV Stockum Vorwürfe von rassistischen Beleidigungen in Form von Affenlauten erhoben. Die Verantwortlichen des SSV Stockum haben die Vorwürfe von Beginn an sehr ernst genommen, mussten die Ereignisse aber erstmal aufarbeiten, da sich der Vorfall in einer unübersichtlichen Situation ereignet hat, zu der es unterschiedliche Aussagen gab.

Nach einer Vielzahl von Gesprächen mit den Zuschauern erhärtete sich am Dienstag durch eine Aussage der Vorwurf, dass es eine rassistische Beleidigung eines Zuschauers gegeben haben soll. Ein darauffolgendes Gespräch am Mittwoch führte am Ende zu einer Bestätigung des Vorwurfes. Die betreffende Person bedauert den Vorfall zutiefst, der Verein wird jedoch weitere Maßnahmen gegen ihn ergreifen. Wir werden nun zunächst abwarten welche Konsequenzen sich aus dem Sportgerichtsverfahren für den Verein ergeben und den Umgang mit dem Zuschauer bis dahin und darüber hinaus vereinsintern regeln. Als Konsequenz aus den jüngsten Vorfällen haben wir uns vom Vorstand darauf verständigt, dass es am Spielfeldrand ein Alkoholverbot geben wird. Außerdem sind wir bereits an den Landessportbund NRW herangetreten, um im Rahmen einer Vereinsberatung einen Maßnahmenkatalog zur Konfliktvorbeugung zu erarbeiten.

Über den Vorfall hinaus wurden im Rahmen der Berichterstattung und in den sozialen Netzwerken weitere Vorwürfe gegen den SSV Stockum erhoben und Falschaussagen sowie suggestive Unterstellungen gezielt genutzt, um den Verein weiter unter Druck zu setzen. Weder hat es in den vergangenen Jahren rassistische Ereignisse in unserem Verein gegeben, noch wurde die Schuld für das Ereignis auf andere Beteiligte abgewälzt. Wir haben uns bewusst entschieden, die Situation in Ruhe und umfänglich zu prüfen, da weder die Verantwortlichen des SSV Stockum noch der Schiedsrichter etwas von der rassistischen Beleidigung mitbekommen haben. Trotzdem fand bereits kurz nach dem Ereignis eine Vorverurteilung statt, welche auf Grundlage des Fehlverhaltens einer einzelnen Person, zu einer pauschalen Verurteilung eines Vereins mit mehr als 500 Mitgliedern führte.

Eine gefährliche Spirale, deren Sogwirkung wir vom Vorstand nun endgültig stoppen möchten!

Im Rahmen der Aufarbeitung der Ereignisse haben sich alle Vereine, die an den Vorfällen am vergangenen Wochenende beteiligt waren, einstimmig dazu entschieden, ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen und sich der Anti-Rassismus Kampagne des TuS Sundern anzuschließen. Vielen Dank an die Vereinskollegen des TuS Sundern, die dazu eingeladen haben.

 

Die Verantwortlichen des SSV Stockum möchten sich aufrichtig für die rassistische Beleidigung am vergangenen Sonntag beim Gast Türkiyemspor, bei allen Mitmenschen mit Migrationshintergrund und besonders beim betroffenen Spieler entschuldigen. Solche Äußerungen haben weder auf noch neben dem Fußballplatz etwas zu suchen. Wir werden in Zukunft weiterhin vehement gegen solche Vorkommnisse vorgehen und uns weiterhin für ein harmonisches Miteinander in der Gesellschaft einsetzen. Auch unterstreichen wir nochmal, dass beim SSV Stockum Menschen jeglicher Herkunft, Hautfarbe und Religion herzlich willkommen sind.

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